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Konflikte am Arbeitsplatz: Entstehung, Ursachen und Folgen

von Andrew O'Connell, 17.06.2015

Wer kennt sie nicht, die Situationen am Arbeitsplatz, die einem den letzten Nerv rauben. Doch statt Probleme durch offene Kommunikation zu lösen, werden sie oftmals still mitgetragen - bis zur Eskalation. Wir haben uns angeschaut, was es für ein erfolgreiches Konfliktmanagement in Ihrem Unternehmen braucht!

Konfliktursachen erkennen – erfolgreiches Konfliktmanagement

Frau Meier hat ein größeres Büro, Herr Fritz bekommt mehr Gehalt: Vergleiche mit Kollegen sind Gift am Arbeitsplatz – und der ideale Nährboden für Konflikte! Den Frust bekommen nicht nur die Kollegen zu spüren, sondern auch die Führungskräfte. Und plötzlich wird ein kleiner Konflikt am Arbeitsplatz zur echten Bedrohung für die eigene Karriere. Das muss nicht sein! Konflikte entstehen in jeder noch so guten zwischenmenschlichen Beziehung. Normalerweise sieht man einen Konflikt am Arbeitsplatz oder eine kleine Auseinandersetzung mit Kollegen immer als negativ an. Es kann jedoch durchaus positive Veränderungen im Arbeitsalltag geben, wenn man sich mit dem Problem auseinandersetzt und eine optimale Konfliktlösung findet.

Konflikte können erst bewältigt werden, wenn man die Konfliktursachen kennt. Zu wissen, worum es genau geht und was die jeweilige beteiligte Partei möchten, ist der erste Schritt für ein gelungenes Konfliktmanagement. Meist ist der Anlass für den Streit klar, jedoch liegt die Konfliktursache oft viel tiefer, und die gilt es herauszufinden. Bei Konflikten am Arbeitsplatz gibt es drei Hauptursachen, die der Auslöser sein können.

Konflikte am Arbeitsplatz – Die drei häufigsten Ursachen

  • Erhöhter Zeitdruck am Arbeitsplatz: Es werden immer mehr Aufgaben vergeben, die dennoch in derselben Arbeitszeit wie zuvor geschafft werden müssen. Stress kommt auf und die Beziehung zu den Kollegen wird vernachlässigt. Das Betriebsklima leidet darunter.
  • Neid und Konkurrenzdenken am Arbeitsplatz: Der Vergleich nach Gehalt, Ansehen und Position frustriert.
  • Angst um den eigenen Arbeitsplatz: Die Wirtschaftskrise hinterlässt Spuren. In Unternehmen gehen immer mehr Kündigungen raus. Und plötzlich muss man sich die Frage stellen, ob der eigene Job noch sicher ist. Stress pur – der ideale Nährboden für Konflikt am Arbeitsplatz!

Grundsätzlich gilt: Wer viele kleine Probleme in sich hineinfrisst, droht irgendwann zu explodieren. Oft sind es Kleinigkeiten, die einen Konflikt am Arbeitsplatz auslösen. Geht man schnell und strukturiert an die Konfliktbewältigung heran, steigen die Chancen, dass man langfristige Schäden vermeiden kann. Ist der Konflikt jedoch schon fortgeschritten, ist es schwer, alle Parteien zusammenzubringen und eine Konfliktlösung zu finden.

Konflikte am Arbeitsplatz können erhebliche Folgen haben

Nicht nur der Mitarbeitende, sondern auch das Management leiden unter ungelösten Problemen. Mangelnde Arbeitsmotivation, häufige Krankheit, Leistungsabfall und Mobbing sind Folgeerscheinungen, die für das Unternehmen hohe Kosten verursachen können. Ein hoher wirtschaftlicher Schaden kann auftreten. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nehmen Konflikte am Arbeitsplatz oft mit ins Privatleben und strapazieren somit auch die eigenen Familien. Dies kann sowohl physische als auch psychische Beschwerden zur Folge haben.

Methoden zur Konfliktlösung

Konflikte an sich sind nicht negativ. Sie können sogar positiv und produktiv sein und als Antrieb dienen. Verschiedene Personen mit unterschiedlichen Ansichten, Fähigkeiten und Meinungen sind hochproduktive Teams und erreichen mehr als Gruppen mit zu ähnlichen Individuen. Das funktioniert aber nur, wenn alle Beteiligten Konflikte offen und fair austragen. Um Auseinandersetzungen unter Kontrolle zu haben, benötigt man ein gutes Konfliktmanagement. Sonst sinken Motivation und Moral und die Mitarbeiterfluktuation steigt an. Ihre Teammitglieder müssen offen für diese oben erwähnten Unterschiede und Meinungen sein. Aber wie können Sie negative Konflikte, die kontraproduktiv sind, vermeiden?

Konflikte im Team lösen

Zuerst müssen Sie Schlüsselfaktoren wie Verständnis und Wertschätzung verschiedener Ansichten unter allen Teammitgliedern entwickeln. Gut darauf vorbereitete Teammitglieder haben die Fähigkeit aktiv Konfliktmanagement zu beitreiben. Eine Mediation oder Coachings können dabei helfen und alle Beteiligten in die richtige Richtung führen.

Situationen richtig einschätzen

Um die Konfliktsituationen richtig einzuschätzen, gibt es verschiedene Methoden. Eine berühmte Methode ist das Modell zur Konflikteskalation nach Friedrich Glasl. Demnach gibt es neun Konfliktstufen, die in drei Hauptphasen stattfinden: Win-Win, Win-Lose und Lose-Lose. In der ersten Phase können Konflikte noch durch Selbsthilfe gelöst werden. Viele Firmen durchlaufen ab der zweiten Stufe auch ein Coaching, um die Situation zu entschärfen. Befinden sich die Konfliktparteien erstmal in der dritten Phase, Win-Lose, gelingt eine Lösung oftmals nurmehr durch das Einschreiten der obersten Führungsebene oder tatsächlich durch Gerichtsverfahren. Wir erklären Ihnen, wie Sie Konflikte in der ersten Phase durch einen 3-stufigen-Prozess lösen können. Sie und Ihr Team können dadurch unterschiedliche Ansichten gewinnen und dieses Verstehen verwenden, um individuelle Ansichten und Meinungen über das Thema zu erweitern. Ein gelöster Konflikt bringt viele neue Chancen für die Kommunikation im Unternehmen.

Konfliktmanagement in 3 Stufen

1. Erkennen Sie den Konflikt

Zuerst muss der Konflikt überhaupt erkannt werden. Dieser muss anerkannt werden, bevor er gemanagt werden kann. Diskutieren Sie die Auswirkung, die Konflikte im Team auf die Teamdynamik und Leistung im Team haben. Dann sollten alle einem kooperativen Prozess zustimmen, um den Konflikt zu lösen. Konkret bedeutet das, das Team steht an erster Stelle und individuelle Meinungen oder Ideen werden vorerst ausgeklammert. Und das allerwichtigste ist, dass jeder offen kommuniziert: Sprechen Sie über das Thema, diskutieren Sie starke Gefühle und hören Sie aktiv zu, um den Standpunkt der anderen Person wirklich nachvollziehen zu können.

2. Analysieren und verstehen Sie alle Standpunkte

Der nächste Schritt ist das Verstehen der Situation und die Sichtweise jedes einzelnen, um die Emotionen hinter sich zu lassen und den wahren Kern des Konflikts aufzudecken. Klären Sie die Ansichten der Personen, damit das Team die Fakten objektiver und weniger emotionell sehen kann. Listen Sie Fakten, Annahmen und Meinungen auf, die jeder Position zugrunde liegen und analysieren Sie diese in kleineren Gruppen, um ein besseres Verständnis dieser Ansichten zu erhalten.

Tipp: Hierfür sind verschiedene Analysetechniken hilfreich wie eine quantitative Auswertung der Pros und Contras, eine Nutzwertanalyse, eine Kraftfeldanalyse oder eine Kosten/Nutzen-Analyse.

Achten Sie darauf, dass Sie offen bleiben, sich alle Lösungen anhören und dass jeder gehört wird. Dann versammeln Sie sich wieder im Team. Der Dialog ist in separaten Gruppen näher und es ist viel leichter, das Thema und die Fakten hinter den Emotionen zu sehen, sodass sich der Konflikt schnell auflöst.

3. Entscheiden und vereinbaren Sie die Vorgehensweise

In dieser Phase soll das Team zu einer Vereinbarung gelangen und sich für eine Vorgehensweise entscheiden. Sollten weitere Analysen und Evaluierungen benötigt werden, machen Sie einen Plan, was von wem getan werden muss. Geben Sie einen zeitlichen Rahmen vor, um zu einer Einigung zu kommen. Aber gehen Sie sicher, dass die Vereinbarung zu diesem Stadium das Erreichen dieser Vereinbarung selbst ist und dass alle Teammitglieder zustimmen, mit den erreichten Analysen und Evaluierungen zu arbeiten.

Feiern Sie, wenn Konflikte gelöst wurden und verwenden Sie diese Erfahrungen, die beim Konfliktmanagement von jedem einzelnen gemacht wurden, um zukünftige Konflikte zu vermeiden.

Als Teamleiter ist ein effektives und effizientes Konfliktmanagement für Sie unverzichtbar. Es gehört zu Ihrer Aufgabe, Konflikte gesund und produktiv zu lösen. Fürchten Sie diese nicht, sehen Sie diese als Chance – sie sind ein Teil Ihrer Aufgabe, wenn Sie Teams managen. Den Kopf in den Sand stecken und zu hoffen, dass Konflikte vorbeigehen ist nicht die beste Methode, um Probleme zu lösen. Wenn Sie nicht proaktiv und passend handeln, dann eskaliert ein Konflikt in der Regel.

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