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Gastbeitrag von Fabienne Muri: Gedanken rund um die Zeit

von Gabriele Kaier, 06.12.2018

“Eine Gesellschaft die keine Zeit hat, lebt nicht”, so Ivo Muri. Die ganze Familie Muri forscht und beschäftigt sich mit der Bedeutung der Zeit in unserer Gesellschaft. In unserem Gastbeitrag macht sich Fabienne Muri - Life Coach, Zeitforscherin und Zeitphilosophin, Gedanken rund um das Thema Zeit. Im ersten Teil unserer 3-teiligen Serie philosophiert Fabienne Muri über unser Verständnis von Zeit, im zweiten Teil geht es um die Frage warum wir im Augenblick leben sollten und im 3. Teil fragt sich die Autorin warum Zeit keine Stille kennt. Passend zur Adventszeit möchten wir Ihnen diese Gedanken über unseren Umgang mit der Zeit mitgeben.

Teil 1/3: Was ist Zeit?

Wir sind von ihr umgeben, leben in und mit ihr und trotzdem ist Zeit so abstrakt, dass sich viele von uns nichts darunter vorstellen können. Wir kennen und nehmen die Zeit über unsere Uhr wahr. In Wirklichkeit ist das aber nicht die Zeit.

Die Zeit ist eine Strecke, die Strecke, die die Erde in einem Tag um sich selber zurücklegt und die Strecke, die die Erde in einem Jahr um die Sonne zurücklegt. Das ist für uns schwer vorstellbar und dieses Verständnis der Zeit lernen wir auch nicht in der Schule, obwohl es essentiell für unser Leben ist. Unsere Armbanduhr zeigt uns an, wo sich die Sonne und der Mond gerade befinden und nicht mehr. Das ist uns aber nicht bewusst und wir nehmen die Zeit nicht als Strecke, sondern als Punkt, konkret als Zeitpunkt, wahr und daher interpretieren wir viele grundlegende Gesetze falsch.

Geld ist heutzutage an Zeit gebunden. Jeder Mitarbeiter hat einen Stunden-, Monats-, Jahres- und damit einen Zeitlohn. Aber nur wenn wir verstehen, was Zeit ist, können wir unsere Zeit- und Geldprobleme lösen. Wenn also Zeit eine Strecke ist und das Geld nun an diese Strecke gebunden ist, dann ergäbe das ganz neue Theorien, die die Wissenschaft überlegen könnte und auch neue Lösungsansätze für die Wirtschaft.

Teil 2/3: Jetzt – warum das Leben im Moment so essentiell ist

Es erscheinen zahlreiche Ratgeber über das Thema Zeit und insbesondere zur Gegenwart. Auch östliche und westliche Lehren predigen im Augenblick zu leben und nicht in der Vergangenheit oder Zukunft zu verweilen. Mir wurde bewusst, warum das so ist: Jeder Moment, jede Sekunde besteht aus der Vergangenheit und der Zukunft. Alles was ich gemacht habe, ist bereits Vergangenheit.

Gleichzeitig beeinflusst diese Vergangenheit aber auch meine Zukunft, denn daraus ist meine Zukunft entstanden. Das bedeutet, dass ich im Jetzt sowohl die Vergangenheit als auch die Zukunft beeinflussen kann. Was vergangen ist, kann ich nicht mehr beeinflussen, was in der Zukunft liegt auch nicht. Aber im Jetzt kann ich eine Entscheidung treffen und diese wiederum beeinflusst meine Vergangenheit sowie meine Zukunft.

Ich kann in diesem Moment entscheiden, dass ich wütend bin und schreien oder ich setze meine Energie für etwas anderes ein. Somit entscheide ich in jedem Augenblick wie meine Vergangenheit aussieht und wie meine Zukunft aussehen wird. Und darum ist das Leben im Moment so essentiell. Denn in jedem Moment wird sowohl Zukunft als auch Vergangenheit geschaffen.

Teil 3/3: Die Zeit kennt keine Stille

Die Erde dreht sich um ihre eigene Achse, kreist immerfort um die Sonne und die Zeit vergeht. Die Zeit läuft weiter und weiter und hört niemals auf, steht niemals still. Und doch spüren wir manchmal einen Stillstand in unserem Leben. Das sind Momente, in denen nichts vor- noch rückwärts geht. Jedoch kennt Zeit dieses Gefühl vom Stand der Stille nicht. Zeit kennt keinen Stillstand.

Bei genauerer Betrachtung des Wortes “Stillstand”, fällt auf, dass es aus zwei Wortteilen besteht: Der Stille und dem Stand. Das Wort Stille kommt vom Althochdeutschen Wort “stilli” und bedeutet so viel wie “ohne Bewegung, ohne Geräusch, ruhig”. Der Wortteil Stand wiederum, leitet sich von “stān, stēn” ab, also “stehen”. Folglich bedeutet das zusammengesetzte Wort ohne Bewegung und ohne Geräusch zu stehen. So fühlt sich Stillstand auch an, wie die Stille vor dem Sturm oder ein beklemmendes Gefühl.

Aber die Zeit kennt keine Gefühle und deshalb auch keinen Stillstand. Ungeachtet des Gefühls geht ein Tag zu Ende und es beginnt ein neuer. Und das ist das Schöne an der Zeit: Sie geht weiter. Jedoch gibt es einen Zeitpunkt in unserem Leben, der von Stillstand geprägt ist: Der Tod. Das ist unser eigener, echter Stillstand.

Zur Person

Fabienne Muri ist Life Coach und erforscht gemeinsam mit Ihrem Vater Ivo Muri, Ihrer Mutter und Schwester die Bedeutung der Zeit in unserer Gesellschaft. Sie haben dafür das Zeitforschungs- und Beratungsinstitut «NOMOS der ZEIT» gegründet.

Über TimeTac

TimeTac entwickelt und vertreibt innovative webbasierte und mobile Zeiterfassungssysteme. Das Angebot umfasst markterprobte und optimal anpassbare Lösungen zur Arbeitszeiterfassung, Projektzeiterfassung und Urlaubsverwaltung.

Fotos: pixabay; Headerbild von Fabienne Muri
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