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Wie sind Überstunden in Deutschland geregelt?

von Gabriele Kaier, 03.04.2024

Überstundenregelungen in Deutschland sind ein komplexer und oft diskutierter Aspekt des Arbeitsrechts, der Arbeitnehmende sowie Arbeitgebende gleichermaßen betrifft. Wir tauchen in die aktuelle Gesetzeslage ein und beantworten, unter welchen Umständen Überstunden verlangt, geleistet und vergütet werden müssen.

Die Top 7 Fragen zu Überstundenregeln in Deutschland

Was sind Überstunden?

Zeitperioden, in denen Beschäftigte über die festgelegte normale Arbeitszeit hinaus im Dienste des Unternehmens tätig sind, fallen unter den Begriff Überstunden.

Muss man Überstunden leisten?

Arbeitnehmende müssen Überstunden leisten, sofern arbeits- oder tarifvertragliche Regelungen oder aber Bestimmungen aus einer Betriebsvereinbarung dies vorsehen. Des Weiteren können zwingende unternehmerische Notwendigkeiten die Erbringung von Überstunden erforderlich machen.

Wie viele Überstunden sind rechtlich erlaubt?

Das deutsche Arbeitsrecht gibt keine spezifische Höchstzahl an Überstunden vor. Jedoch setzt das Arbeitszeitgesetz Grenzen für die tägliche und wöchentliche Arbeitszeit. Gemäß dieser Bestimmungen gelten acht Stunden pro Tag als regulärer Standard, während zehn Stunden pro Tag die maximal erlaubte Arbeitszeit darstellen.

Gibt es einen Anspruch auf Überstunden?

Ein grundsätzliches Recht auf die Zuteilung von Überstunden besteht für die Beschäftigten nicht.

Wie werden Überstunden in Deutschland bezahlt?

Nehmen Sie den durchschnittlichen Stundenlohn und multiplizieren diesen mit der Anzahl der zusätzlich gearbeiteten Stunden.

Beispiel: Ein/e Angestellte/r hat im Laufe eines Monats 200 statt der vorgesehenen 160 Stunden gearbeitet, was 40 Überstunden entspricht. Um die Vergütung zu ermitteln, multiplizieren Sie den durchschnittlichen Stundenlohn, nehmen wir an 28,87 Euro, mit den zusätzlichen 40 Stunden, was einen Betrag von 1.154,8 Euro ergibt.

Wie viele Überstunden dürfen Arbeitgebende anordnen?

Nach dem Arbeitszeitgesetz ist die tägliche Höchstarbeitszeit auf zehn Stunden limitiert. Innerhalb dieser Begrenzung ist es möglich, dass Arbeitgebende Überstunden bzw. Mehrarbeit anordnen. Gemäß Bundesurlaubsgesetz wird der Samstag als regulärer Arbeitstag eingestuft, was bedeutet, dass bis zu 60 Stunden wöchentlich gearbeitet werden könnten.

Haben Vorgesetzte die Pflicht, Überstunden zu vergüten?

Es existiert keine universelle rechtliche Vorschrift, die besagt, dass Arbeitgebende für geleistete Mehrarbeit eine Bezahlung leisten müssen. Ob Überstunden bezahlt werden müssen, hängt daher von den individuellen Vereinbarungen ab, die im Arbeits- oder Tarifvertrag festgelegt sind.

Seit dem 1. August 2022 sind Arbeitgebende gesetzlich verpflichtet, ihre Angestellten darüber aufzuklären, ob und wie Überstunden vergütet werden. Diese Informationspflicht resultiert aus den Änderungen des Nachweisgesetzes (nach § 2 Abs. 1 Nr. 7 NachwG).

Regelungen zu Überstunden in Deutschland

Das Arbeitszeitgesetz enthält unter anderem Vorschriften zur Handhabung von Überstunden und legt die maximal zulässigen Arbeitsgrenzen fest. Arbeitnehmenden ist es an normalen Werktagen grundsätzlich gestattet, bis zu acht Stunden zu arbeiten. Eine Ausweitung der Arbeitsdauer auf bis zu zehn Stunden täglich ist möglich, sofern die Arbeitnehmenden den daraus resultierenden Mehrarbeitseinsatz durch entsprechende Freizeit in den darauffolgenden sechs Monaten ausgleichen können, wie es in § 3 des Arbeitszeitgesetzes (ArbZG) vorgeschrieben ist. Dabei werden die vorgesehenen Ruhepausen nicht in die Berechnung der täglichen Arbeitszeit einbezogen.

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Quellen: arbeitsrechte.de, finanztip.de

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