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Power-Napping statt Power-Point: Warum Pausen am Arbeitsplatz wichtig sind

von Gabriele Kaier, 23.02.2023

Wir leben in einer schnelllebigen Welt, in der es gilt, effizient und produktiv zu arbeiten. Oft vergessen wir jedoch, dass Pausen genauso wichtig für unsere Leistungsfähigkeit sind, wie die Arbeitszeit selbst. Regelmäßige Unterbrechungen können uns helfen, gestärkt und erfrischt zurück an die Arbeit zu gehen und unsere Konzentration und Kreativität zu steigern. In diesem Blogpost werden wir uns mit den Vorteilen von Pausen bei der Arbeit auseinandersetzen und aufzeigen, warum sie unerlässlich für unsere Leistungsfähigkeit sind.

Pausen bei der Arbeit

Warum wir regelmäßige Unterbrechungen benötigen

Die Gehirnforschung bestätigt uns, dass wir nicht fähig sind acht Stunden am Stück konzentriert zu denken. Bereits nach ungefähr 45 bis 90 Minuten sinkt unsere Aufmerksamkeit, Konzentration und Leistungsfähigkeit. Der Grund dafür: Unser Glykogenspeicher ist leer. Wir benötigen daher Pausen, um leistungsfähig zu sein, kluge Entscheidungen zu treffen und gesund zu bleiben. Übrigens: Wer regelmäßig Pausen einlegt, braucht zudem immer kürzere Pausen. Warum das so ist? Sie trainieren Ihre Fähigkeit abzuschalten und die Regeneration tritt schneller ein.

Wieso sind Pausen am Arbeitsplatz so wichtig?

Pausen haben in einigen Unternehmen einen schlechten Ruf. Zu unrecht, denn Pause machen, bedeutet keineswegs faul zu sein. Im Gegenteil: Hinterher wird man mit frischen Gedanken die Aufgaben angehen. Auch dem Arbeitgebenden bringt es nichts, wenn Sie durcharbeiten, ohne wirklich produktiv dabei zu sein. Und ein Burnout, aufgrund dessen Arbeitnehmende für Wochen ausfallen, wirkt sich noch viel schlimmer fürs Unternehmen aus.

Ruhepausen steigern die Konzentration

Einer der größten Vorteile von Pausen ist, dass sie unsere Konzentration steigern können. Wenn wir stundenlang am Stück arbeiten, wird unser Gehirn müde und wir können uns immer weniger gut konzentrieren. Mithilfe von Pausen können wir uns kurz erholen und danach wieder viel produktiver arbeiten.

Weniger Stress und Anspannung dank Pausen

Studien bestätigen, dass regelmäßige Pausen während der Arbeit den Stresspegel senken und uns besser mit Stress umgehen lassen können. Durch Pausen entspannen wir kurz und lösen unseren Geist von der Arbeit. Das bewirkt, dass wir gestärkt und erfrischt zurück an die Arbeit gehen.

Verbesserung der Kreativität

Ein weiterer Vorteil von Pausen: Sie steigern die Kreativität. Wenn wir uns zu sehr auf eine Aufgabe konzentrieren, kann es passieren, dass wir in einer Art Tunnelblick gefangen sind und keine neuen Ideen mehr haben. Pausen lassen unseren Geist frei schweifen, um neue Perspektiven zu gewinnen. Übrigens: Laut Studien können kreative Aktivitäten während einer Pause, wie beispielsweise Zeichnen oder Lesen, die Kreativität und das Problemlösungsvermögen verbessern.

Pausenzeiten fördern eine gesunde Work-Life-Balance

Sich nicht von der Arbeit lösen zu können und ständig ohne Pausen zu arbeiten, birgt die Gefahr, dass wir uns überlasten. Das kann zu ernsthaften Problemen in anderen Bereichen des Lebens führen. Wenn wir uns regelmäßig Pausen gönnen, fällt uns die Arbeit nicht nur kurzfristig, sondern auch langfristig leichter.

7 Tipps, wie wir am besten abschalten können

Bewusst Pause machen, entspannen und so neue Energie tanken für die Arbeit. Aber wie nutzt man Pausen bei der Arbeit optimal? Zeit, Dauer und Ausgestaltung der Pausen spielen eine Rolle. Diese 7 Tipps zeigen, wie Arbeitsunterbrechungen Sie produktiver machen, ganz nach dem Motto: In der Ruhe liegt die Kraft!

1. Achten Sie auf einen geregelten Pausenrhythmus

Kleinere Pausen zwischendurch sind effizienter, als eine große, lange Pause. Folgende Pausenregelung empfiehlt sich, um die Leistungsfähigkeit aufrechtzuerhalten:

  • nach 45 Minuten ca. fünf Minuten Pause gönnen
  • nach 90 Minuten Arbeiten ca. 10-15 Minuten Pause machen
  • nach 4 Stunden mindestens 30 Minuten Pause einlegen

Klein, aber oho: Kurzpausen haben große Wirkung. Nicht nur, dass wir uns dank regelmäßiger kurzer Pausen rascher erholen, diese haben auch einen psychologischen Effekt. Wenn wir wissen, dass wir nach 45 Minuten eine Pause einlegen, arbeiten wir merklich produktiver und das Gehirn entfaltet bisher unbekannte Superkräfte.

Tipp: Stellen Sie eine Stoppuhr auf 45 Minuten, um die Pause auch wirklich einzuhalten und bewusst zu machen! Oder noch besser: Nutzen Sie eine digitale Zeiterfassung wie TimeTac dafür : ).

2. Führen Sie Protokoll über Ihre Pausen

Vor lauter Stress vernachlässigen wir oftmals unsere körperlichen und mentalen Bedürfnisse. Die Lösung: Legen Sie ein Pausenprotokoll an. Das hilft Ihnen nicht nur dabei, Pausen einzuhalten, sondern Pausengewohnheiten in Ihren Arbeitstag zu integrieren.

Mit einer digitalen Zeiterfassung sparen Sie sich den Zettelkram: Alle Pausen bzw. Ruhezeiten sauber nachvollziehbar für Arbeitnehmende und Arbeitgebende.

3. Verlassen Sie Ihren Schreibtisch

Essen am Arbeitsplatz, keine gute Idee: Vier von 10 Arbeitnehmenden nehmen ihre Mahlzeit am Schreibtisch zu sich. Um sich zu erholen, sollten Sie sich aber vom Schreibtisch fortbewegen. Denn wenn man ständig die Arbeit vor sich liegen hat, kreisen die Gedanken sofort wieder um den Job. Was nicht gerade förderlich fürs Abschalten ist.

Außerdem Achtung: Am Arbeitsplatz essen und nebenbei Arbeiten zählt gesetzlich nicht als Pausenzeit. Zudem kann es seitens des Arbeitgebenden unerwünscht sein (und möglicherweise auch seitens der Kolleginnen und Kollegen), dass der Arbeitsplatz als Essplatz genutzt wird.

4. Planen Sie ausreichend Zeit zum Essen ein

Nutzen Sie Ihre Pause und essen Sie bewusst. Das ist förderlich für Ihre Verdauung, schützt Sie vor Übergewicht und unterstützt somit Ihre Gesundheit. Wenn Sie genügend Zeit zum Essen planen, überwinden Sie auch Ihr Mittagstief.

Übrigens: Die Uhrzeit ist entscheidend: Die meisten Menschen haben im Laufe des späteren Vormittags ihr Leistungshoch, nach dem Mittagessen fallen viele in das “Suppenkoma”, am späteren Nachmittag kommt nochmals ein Zwischenhoch.

5. Gehen Sie in der Mittagspause spazieren

Machen Sie Bewegung an der frischen Luft, um den Kopf frei zu bekommen und wieder klarer denken zu können. Bereits nach zehn Minuten Spaziergang, werden Endorphine freigesetzt und Stress abgebaut. Nicht zu vergessen, dass zu langes Sitzen schlecht ist für den Körper und wir auf zirka 10.000 Schritte pro Tag kommen sollten, um gesund und fit zu bleiben.

6. So bleiben Sie bei der Arbeit fit

Kenn Sie das? Ihr Rücken, Nacken oder im Schulterbereich meldet sich oder schmerzt sogar nach längerer Schreibtischarbeit? Wir neigen dazu, dass wir beim Arbeiten nicht auf unsere Körperhaltung achten und uns zu wenig bewegen. Um Verspannungen vorzubeugen, sollten Sie daher während der Pause ein kurzes Workout einlegen. Hier finden Sie Übungen, die einfach im Büro durchzuführen sind und jede/jeder schafft.

Auch falsche Büromöbel, beispielsweise ein zu hoch oder zu niedrig eingestellter Schreibtisch, können Beschwerden dieser Art auslösen. Perfekt ist ein Steh-Sitz-Schreibtisch, bei dem man ersten die Höhe perfekt einstellen kann und zwischen Stehen und Sitzen abwechseln kann.

7. Schließen Sie einfach mal die Augen

Müde und trockene Augen nach langer Bildschirmarbeit? Gönnen Sie Ihren Augen unbedingt stündlich Kurzpausen. Für Ihre Augen ist es nicht gut, stundenlange auf einen Bildschirm zu starren. Vielleicht hilft mal ein Power-Napp für das Ausrasten der Augen?

Bildschirmpausen sind nicht nur nach arbeitsmedizinischen Erkenntnissen empfehlenswert. Diese sind auch gemäß dem Arbeitsschutzgesetz vorgeschrieben: Nach jeweils 50 Minuten ununterbrochener Bildschirmarbeit muss eine Pause oder ein Tätigkeitswechsel im Ausmaß von mindestens 10 Minuten erfolgen. Das gilt für Tätigkeiten, die ausschließlich am Bildschirm stattfinden. Praktische Tipps für Ihre Augengesundheit können Sie hier nachlesen.

So unterstützt Sie eine digitale Zeiterfassung bei Pausen

Eine digitale Zeiterfassung wie TimeTac kann Sie bei der Einhaltung von Pausen auf vielfältige Weise unterstützen.

Pausenregelungen sicher einhalten

Mithilfe einer digitalen Zeiterfassung können Sie gesetzliche und firmeninterne Pausenregelungen abbilden und diese automatisiert prüfen lassen.

Alle Pausenzeiten gut im Blick

Eine digitale Zeiterfassung kann Ihnen auch helfen, Ihre Pausenzeiten zu überblicken und zu verfolgen. Sie können jederzeit einsehen, wann Sie Pausen gemacht haben und wie lange diese gedauert haben.

Erinnerung an die Pause

Lassen Sie sich von Ihrer Zeiterfassung an Pausenzeiten erinnern. Das kann besonders hilfreich sein, wenn Sie gerade sehr vertieft arbeiten und es leicht vorkommen kann, dass Sie längere Zeit ohne Pause arbeiten.

Analysen zu den Arbeitspausen

Erstellen Sie detaillierte Analysen Ihrer Pausenzeiten und lernen Sie Ihre Pausengewohnheiten zu verstehen und zu verbessern. Sie erkennen, ob Sie ausreichend Pausen einlegen und ob Sie Ihre Pausenzeiten effektiv nutzen, um sich zu erholen und Ihre Leistungsfähigkeit zu steigern.

Insgesamt ist eine digitale Zeiterfassung ein wertvolles Werkzeug, um sicherzustellen, dass Sie und Ihre Mitarbeitenden ausreichend Pausen einlegen und Ihre Pausenzeiten effektiv nutzen, um Ihre Leistungsfähigkeit und Ihr Wohlbefinden zu steigern.

Was ist erlaubt, was nicht? FAQs rund ums Arbeitszeitrecht

Hier finden Sie Fragen und Antworten rund um Pausenregelung und Arbeitszeitgesetz.

Arbeitspausen sind im Arbeitsgesetz geregelt. Bis zu einer Arbeitszeit von sechs Stunden, sind Pausen nach dem Arbeitszeitgesetz in Österreich und Deutschland nicht verpflichtend. In der Schweiz sind bis fünfeinhalb Stunden Arbeitszeit Pausen nicht Pflicht.

Ab der 6. Stunde sind Pausen in Österreich und Deutschland nach dem Arbeitszeitgesetz verpflichtend, in der Schweiz ab fünfeinhalb Stunden.

In Österreich und Deutschland: Ab der 6. Stunde Arbeitszeit ist eine Pause von mindestens 30 Minuten vorgeschrieben. Ab 9 Stunden Arbeitszeit hat eine Arbeitsunterbrechung von mindestens 45 Minuten zu erfolgen.

In der Schweiz: Bei einer Arbeitszeit von fünfeinhalb Stunden muss eine Viertelstunde Pause genommen werden, bei sieben Arbeitsstunden eine Pause von 30 Minuten. Werden mehr als neun Stunden an einem Tag gearbeitet, muss mindestens eine Stunde lang Pause gemacht werden.

Die Regelung im Arbeitszeitgesetz sieht vor, dass Ruhepausen grundsätzlich nicht als Arbeitszeit zählen.

In Österreich und der Schweiz stehen Arbeitnehmenden eine Pause ab der 6. Stunde von mindestens 30 Minuten zu. Aber der neunten Stunde hat die Arbeitsunterbrechung mindestens 45 Minuten zu betragen.

In der Schweiz steht dem Arbeitnehmenden ab fünfeinhalb Stunden 15 Minuten zur Verfügung, ab der siebten Stunde mindestens 30 Minuten. Ab neuen Stunden Arbeitszeit, erhält der Mitarbeitende eine Stunde lang Pause.

Nach dem Arbeitszeitgesetz zählen Pausen grundsätzlich nicht als Arbeitszeit und müssen daher auch nicht bezahlt werden. Es steht dem Arbeitgebenden aber frei, bezahlte Pausen anzubieten. Gilt jedoch eine entsprechende Betriebsvereinbarung oder ein Tarifvertag, sind Arbeitspausen Teil der Vergütung.

Unterbrechungen der Arbeit, die für den Gang zur Toilette genutzt werden, gelten als bezahlte “Pausenzeiten” im Arbeitsrecht.

Ein Arbeitnehmender kann nach dem Arbeitszeitgesetz nicht freiwillig auf Pausen verzichten. Die Pausen sollen diesen vor Übermüdung und vor vermeidbaren Gesundheits- und Unfallrisiken schützen. Der Arbeitnehmende kann aber völlig frei entscheiden, wo und wie sie/er diese Pause verbringen will.

Wenn der Unfall auf dem Weg zum Essen in der Mittagspause passiert, egal ob am Weg zum Mittagessen oder zurück zur Arbeitsstätte zählt als Arbeitsunfall. (Quelle).

Spazierengehen in der Mittagspause ist nicht gesetzlich unfallversichert. Stürzt der Mitarbeitende beim Spazierengehen in der Mittagspause, ist dies kein Arbeitsunfall im Sinn der gesetzlichen Unfallversicherung. (Quelle)

Der Arbeitgebende ist für die Gewährung und Einhaltung der Pausenzeiten verantwortlich. Dieser muss daher sicherstellen, dass Pausenzeiten von den Arbeitnehmenden auch tatsächlich eingehalten werden.

Wenn der Arbeitgebende keine Pausen gewährt, stellt das einen Arbeitszeitverstoß dar, der mit einer Geldbuße geahndet werden kann.

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